Dienstag, 15. September 2009

Schöner Wohnen!


Nachdem unsere Sicherheitsschwindler der Bevölkerung eingeredet haben, privater Waffen-besitz sei die Wurzel allen Übels habe ich ich mich entschlossen, mithilfe eines kunstfertigen Handwerkers meine Kalaschnikowsammlung in dieses formschöne Sitzmöbel umbauen zu lassen. Sollte ich Besuch von behördlichen Schnüfflern erhalten, so werde ich ihnen dort ein Plätzchen anbieten, einen den Amtsarsch schonenden, alten Fallschirm unterlegen und ihnen ein Schnäpschen aus einer 20mm Kartusche anbieten! Trinken wir auf:

Schwerter zu Pflugscharen-Sturmgewehre zu Gartenbänkchen!

Dienstag, 1. September 2009

Schavan aufgehängt!





Sie hängt zZt an manchem Baume im Schwäbischen - allerdings nur als Plakat (und mit etwas anderem Text), obwohl selbst manche ihrer Parteifreunde.................!
Eigentlich werden im Wahlkampf Sympathieträger auf Plakaten abgebildet - aber die CDU ist ehrlich! Kommt sie an die Regierung , dann ist Schluß mit lustig und sympathisch.
Dann wird den Kindern - dank Schavan- so früh wie möglich in G8 Gymnasien der Spaß am Lernen, Leisten und Leben versaut - danach erhalten sie an Bologna-Bildungsstätten eine Schnellbleiche um als billige, fügsame und nichts hinterfragende "Bachelors" dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Und Westerwelle fällt sicher auch dazu ein flotter Spruch ein!!
Als studierte Theologin versteht sie das göttliche Gebot "Macht Euch die Erde untertan" (1.Mose 28) wohl so, im Interesse kurzfristiger Profite die Erde mit Gendreck und Atommüll gründlich zu versauen zu dürfen oder gar zu müssen.
Es ist entlarvend, wenn die CDU immer noch glaubt, mit alten, verbohrten Neoli-beralen (sorry, xiaomo) wie einer Frau Schavan Wählerstimmen gewinnen zu können.
Der Ranzabuffer kann die Mitbürger(innen) gut verstehen, die sagen:

Wer diesmal Schwarz-Gelb wählt, wird sich vier Jahre lang grün und blau ärgern!

Sonntag, 23. August 2009

Sozis quälen-Oskar wählen??


Kann das Vernünftige am Wahltag siegen?
Das glaubt kein Mensch- auch der nicht, der da wählt,
man wird die Stimmen zählen, niemals wiegen,
(als ob das Unausgewogene im Staate zählt)

Es gibt kein Angebot, das meinem Wollen
und meinen Wünschen insgesamt entspricht.
Der alte Schwachsinn mit verteilten Rollen.
Aber zuhause bleib ich trotzdem nicht.

Denn dass das Radikale sich beim Wählen,
Bedeutend äußern könnte ist ein Scherz.
Entscheidend ist , die die SPD zu quälen.
Das bringt fast nichts, indes: es freut das Herz!

Drum mag man schließlich jenen Oskar küren,
Aus purer Laune- nicht zum Umsturzschüren!

Dietmar Dath

Mittwoch, 5. August 2009

DIE LINKE unter Teck und Neuffen, am Neckar und auf den Fildern

Burg Teck Quelle: Wikipedia

Der Ranzabuffer geht (obwohl ihm das schwer fällt) etwas in den Hintergrund weil sein alter ego, der Jochen, gerade Wahlkampf macht. Es ist zu befürchten, dass da einige sein ranzen-bufferisches Naturell zu spüren bekommen. Ausserdem pflegt er gerade einen engen Kontakt zu einer Dame*, die nach Aussage eines russischstämmigen Mitbürgers "Frau wie Hexe" (also die Bösartigkeit in Person) ist. Seine Partei hat ihm auch eine Wäbsaid gemacht (hätte er allein nie geschafft -es sei denn mit Hexe!), die Ihr möglichst oft besuchen solltet (nicht Hexe-Wäbsaid!).

Schaut jetzt hin und wieder auf

www.findeisen.die-linke-bw.de

und da werdet Ihr Vieles finden, was Euch politisch (aber auch menschlich) weiter bringt und auch die von Euch so geschätzte Neigung zum Unernst wird sich nicht ganz unterdrücken lassen.

Horridoh und Hussasa!

*nein, Rainer - es ist kein Kommentar erforderlich!! Er kann entgegen Deiner Auffassung auch noch andere Dinge - so hat er erst unlängst den Schwarzgurt im Rauchen in der 10mg Klasse errungen
Nachmachen!




Sonntag, 2. August 2009

Wir lassen uns doch nicht vergagakeiern............


Die Erzählungen von xiaomo über die Lebens- und Ausbildungsumstände in Wudangshan haben bei jedem "Gedienten" mehr oder weder gute Erinnerungen an jene "harte, aber schöne Zeit" in irgendeiner miefigen Bundeswehrkaserne hervorgerufen. Von wegen Tschi-gong, Saigong , Pingpong und die anderen Künsten, die frau in diesem Kloster angeblich erlernen kann. Der Ranzabuffer sieht zwar nicht mehr sehr gut, aber diese gut aussehende Dame gemahnt doch sehr an ein ihm wohlbekanntes Meenzer Mädche! Sie hegt bekanntlich eine große Zuneigung zu allerlei elektronischem Spielzeug und zweifellos gibt sie gerade mit ihrem eklig randalierenden China-Handy Instruktionen an den Wunderschlosser (Bier kaltstellen, Betten lüften, Katzklo leeren...) für den Tag ihrer Rückkehr. Und was da neben ihr im Bett liegt ist bestimmt kein Schwert sondern ein Sturmgewehr modernster Bauart. Da kann man x Fotos von abenteuerlich verkleideten, hüpfenden, sich verrekenden und schwertkämpfenden Leutchen ins Picasa stellen- sie ist entlarvt! Das was uns da gezeigt wird, sind wahrscheinlich die Genossen von der Front-theater-Abteilung.
Tja, Genossin vom Langnasen-Regiment der VBA, Vernebelungsaktion mißlungen - wegtreten!

Donnerstag, 23. Juli 2009

Es gibt nichts Neues unter der Sonne


Was haben wir sie füher gehaßt, diese bulgarischen Grenzer - korrupt und schikanös bis zum Gehtnichtmehr! Arm dran war derjenige, der nicht wußte was des Landes der Brauch war und der Satz, dass kleine Geschenke die Freundschaft erhalten zumindest zeitige Gültigkeit hatte. Wenn der Has' den Blog liest wird er sich sicher noch erinnern: Autobahn kurz vor Plovdiv - ein Uniformierter rennt in die Fahrbahn und schwingt eine Winkerkelle. Man hält - man weiß ja nie, ob nicht im Gebüsch einer mit einem MG liegt, Er tritt an das Fahrerfenster, grüßt lasch und holt ein Lexikon aus der Uniformjacke. Er blättert und deutet auf den Satz: "Radarkontrolle - Sie sind zu schnell gefahren!" Widerspruch der Insassen! Er deutet unbeirrt auf sein Lexikon. Joe hat die Schnauze voll und brüllt ihn auf tschechisch an : "Kdje radarski automat"! Damit hat er wohl nicht gerechnet, dass einer in der Sprache eines slawisch-sozialistischen Brudervolkes fluchen kann. Artig nimmt er sein Päckchen KENT-Zigaretten entgegen und greift abermals zum Buche:
"Auf Wiedersehen und gute Fahrt" steht dort - und wir wußten, dass auch in der Volksrepublik Bulgarien die alten kakanisch-osmanischen Bräuche hoch gehalten werden. Und sie haben die Volksrepublik überlebt - heute werden die Reisenden gefragt, ob sie gegen die Saugrippe geimpft seien. Ein Impfnachweis wird verlangt. Dies ist reine Abzocke- niemand bekommt so einen Nachweis und niemand kann daher einen Nachweis vorlegen. Wer dann kein Bargeld zur Hand hat oder zumnindest ein Päckchen Zigaretten hat, darf nicht in eines der ärmsten EU-Länder einreisen.

Freitag, 17. Juli 2009

Von allerlei Raubkatzen

Bei Hitlers Raubzügen hatte auch das verwandte Kriegsgerät Raubtiere als Namenspatrone. So ist ein mittlerer Kampfpanzer "Panther" und ein schwerer Kampfpanzer "Tiger" bekannt.
Will etwa unser Verteidigungsminister Jung auch auf Raubzüge gehen, wenn er für 3,1 Milliarden € 405 Schützenpanzer des Typs "Puma" kauft?? Klein, leicht,wendig - wie geschaffen dafür , halbdutzendweise in eine "Transall" Transportmaschine verstaut zu werden und in jeder Ecke der Welt den "freien Welthandel" zu verteidigen. Und wenn einer nicht nach unseren Konditionen mit uns "frei" welthandeln will? Dann ist er ein Islamist, Terrorist oder zumindet ein Freund und Förderer des Terrorismus. Dann kommen noch mehr "Pumas" und wenn das nichts nützt auch "Leoparden"! Das alles ist zutiefst human und hat wirklich nichts mit Kriegszielen wie seinerzeit der Gewinnung von "Lebensraum" im Osten zu tun bzw. mit der Unterwerfung anderer Völker unter deutsche Oberhoheit. Erst wenn allüberall der freie Handel blüht, an dem allüberall immer die Gleichen verdienen, dann wird allüberall Friede sein. Der Ranzenbuffer ist "narret" (hchd. "verstimmt") ob soviel dummer Frechheit! Er hat schon seine schwere Kampfkatze vom Typ "Racker" abgerichtet - jeder der so schwätzt wie Jung u. Co. fällt seinen Krallen anheim (in schweren Fällen wird im Dienstwagen etwas Katzendreck deponiert)

Dienstag, 14. Juli 2009

Genesungswünsche


Der Ranzabuffer wünscht dem Fuxa baldige Genesung von seiner "Windrose" und hofft, dass er sich nicht durch in der medizinischen Terminologie wenig bewandertes Personal auch noch eine "Gürtelhose" einfängt oder ein anderes Leiden, für dessen Therapie der Hautarzt zuständig ist. Sollte er Schwierig-keiten bei der Erfüllung der ehelichen Pflichten bekommen so sei ihm "des Middl Niagara oder wias hoißd" empfohlen, dessen segensreiche Wirkung unlängst zwei ältere Damen im Zug von Stuttgart nach Nürtingen diskutierten.

Montag, 13. Juli 2009

Super Nanny für ein Superwahlergebnis


Ob renitente Proll-Gören oder um Sitz und Stimme fürchtende Sozis - die Super Nanny wird's schon richten. Offensichtlich ist die RTL Pädagogin gewohnte TV-Kost für einige Spitzensozis, die sich in voyeuristischer Manier an der Präsentation von Familien ergötzen, die mit ihren Kindern nicht fertig werden. Nicht wenige davon sind "Hartz IV" Empfänger. Aber dass die Erfinder von "Hartz IV" eine Verbindung vom Schicksal dieser Menschen zu ihrem politischen Handeln herstellen, wird wohl nicht der Fall sein. Sie dürften pharisäerhaft vor der Glotze sitzend ihrem Herrn danken, dass sie nicht "so sind wie diese da"!
Der Wahlkampf auf BILD-Zeitungsniveau ist eröffnet und bald werden auch andere Parteien den umworbenen BILD-Zeitungslesern attraktive Weiblichkeit anbieten. Bei der CDU sollte die inzwischen selbst von den eigenen Parteifreunden belächelte "Zensursula" lieber im Kinder-zimmer bleiben. Die FDP serviert ihrer Klientel wohl eine Figur aus dem neoliberalen Märchenbuch im Stil von Frau Dr. Koch-Mehrin - voll flexibel, klug, erfolgreich und dazu noch Mutter. Grün schickt vielleicht eine junge stud.soz.päd die an einer garantiert gentechnikfreien Möhre knabbert und deren Klamotten hoffentlich nicht von Frau Roth ausgesucht wurden. DIE LINKE wird hoffentlich keine ihrer vielen durchaus ansehlichen, tatkräftigen aber auf dem Boden gebliebenen weiblichen Mitglieder auf den catwalk schicken. Sollten Sie's doch wa-gen, tritt der Ranzabuffer auf den Plan - fett und bärtig - und wird für seine Partei sicher jede Menge Wählerinnen begeistern. In schwierigen Fällen hilft vielleicht eine Einladung in den Schönbuch inclusive Kässpätzleessen und Besuch in der Schokoladenfabrik. Horridoh und Hussasa!

Donnerstag, 2. Juli 2009

Wursteleien


Der Ranzabuffer ist ein großer Freund der schwäbischen Wurstwaren. "Wursteleien", besonders in der Politik findet er jedoch zum Kotzen!
Die neoliberale Epoche geht zu Ende. All das, was uns als Weg zu globalem Frieden und Fortschritt angepriesen wurde, hat sich als Irrweg erwiesen, der wenige in kürzester Zeit unvorstellbar reich gemacht hat, aber ansonsten – Chaos überall! Die rot-grüne und die rot-schwarze Koalition haben mit der Agenda 2010 dazu beigetragen, dass sich in Deutschland Armut ausbreitet. Zirka sieben Millionen Mitbürger arbeiten in „prekären“ Arbeitsverhältnissen; etwa zwölf Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsschwelle. Geld, das den Menschen und den sozialen Sicherungssystemen vorenthalten wurde, wanderte auf unregulierte, unkontrollierte und unverständliche Finanzmärkte. Diese sind bankrott und die Folgen dieses Bankrotts sind unabsehbar.

Wir brauchen dringend eine Regierung, die den Mut hat, den eingeschlagenen Weg mit allen Konsequenzen zu verlassen. Ein halbherziges Vortäuschen des Zurückruderns hilft uns auf Dauer nicht, sondern führt unter Garantie in die nächste Krise.

In der Außenpolitik sind wir auf einem Weg in ein Europa, das es bisher nicht fertiggebracht hat, die politischen Instrumente zu schaffen, um auf globale Krisen der Wirtschafts-, der Klima- und Energiepolitik sowie der Lebensmittelversorgung angemessen zu reagieren. In den Verträgen von Lissabon wird die militärische Option als Mittel der Politik festgeschrieben. Auch dies ist ein Irrweg.

Global sind alle Konflikte nicht darauf zurückzuführen, dass die Menschen geborene „Terroristen“, „Islamisten“ oder was für „-isten“ auch immer sind. Sie haben nur Hunger und keine Lebensperspektive! Sie reagieren deshalb genauso perspektivlos und chaotisch wie die Europäer und Amerikaner, die immer noch glauben, mit ein paar Fregatten und einigen Fallschirmjägern könnten sie weltweit jede Situation in den Griff bekommen.

Vor einigen Tagen sind wieder drei deutsche Soldaten in Afghanistan gefallen. Was hören wir da von der CDU? Es sei „halt Krieg“, die FDP hat keine klare Position. Und Rainer Arnold (SPD)? Er tourt immer noch die Lande und macht uns vor, wir seien deshalb am Hindukusch militärisch präsent, um dort Straßen zu bauen, kleinen Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen und den „Terrorismus“ zu bekämpfen. Es wird uns von ihm immer noch vorgegaukelt, die Bundesrepublik müsste am Hindukusch verteidigt werden. Ein genauso schlimmes Märchen wurde uns bereits in den 60er-Jahren im Bezug auf den Vietnamkrieg der USA erzählt, um deren Unterstützung durch die damalige Bundesregierung zu rechtfertigen. Was daraus wurde, sollte uns allen noch in guter Erinnerung und somit eine Mahnung sein.

Sonntag, 14. Juni 2009

Podium am 08.06.09


Die LINKE sitzt rechts (!) aussen bei meinem ersten Podium in diesem Wahlkampf. Neben mir sitzt MdB Rainer Arnold(SPD), Herr Kunzmann (ev.Bildungswerk, Moderator) MdB Michael Henrich (CDU), MdB Dr. Ursula Eid (GRÜNE) und Frau Winkler Obermann (FDP). Diese Veranstaltung hat mich vor Allem darin bestärkt, dass es gut und richtig ist, der evang. Kirche anzugehören. Die Vertreter verschiedener evang. Organisationen berichten hier in sehr anrührender Weise über Armut in Deutschland - ihre Beobachtungen und Schlüsse daraus entsprechen etwa dejenigen der LINKEN und von mir selbst. Einigkeit bestand darin, dass die gesetzgeberischen Maßnahmen von SPD und GRÜNEN unter der Schröder-Fischer Koalition auf dem Gebiert des Arbeits- und Sozialrechts ausschlaggebend dafür waren, dass wir heute einen zunehmeneden Niedriglohnbereich zu beklagen haben. Der Superminister Clement hatte die Leiharbeit nicht nur für Zeiten von Auftragsspitzen und hoher Krankenstände zugelassen sondern generell.(Zum Dank darf er heute selbst bei einem Arbeiterverleih arbeiten - natürlich bei der Geschäftsleitung, denn wer würde sich schon einen Typen wie Clement ausleihen?) Die Poliker von rot-grün (hier Dr. Eid und Arnold) gaben zu, dass an Hartz IV nachgebessert werden müsste. Wie meine Partei erläuerte ich, dass Hartz IV wg. erwiesener Wirkungslosigkeit und Ursache Tausender von Prozessen weg müsse. DIE LINKE ist der Auffassung, dass gute Arbeit Ansprüche auf gute Löhne begründen würde. Deshalb forderte ich einen Gesetzlichen Mindestlohn iHv € 10. Ebenfalls wurde von den Menschen aus dem kirchlichen Umfeld richtig erkannt, dass die Lohndrückerei dazu führen würde, dass die Leute immer mehr und länger arbeiten würden (aus Angst um den Arbeitsplatz). Daher erläuterte ich unsere Forderung nach einer Reform des Arbeitszeitgesetzes.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Fronleichnam

Salvete fideles et infideles,

Wieder ist Fronleichnam und der für's Wettermachen zuständige hl. Petrus scheint die Abneigung Martin Luthers gegen dieses Fest ("allerschädlichstes Jahresfest") zu teilen - jedenfalls in Württemberg pflegt er an diesem Tage die Andacht der katholischen Schwaben durch kräftige Regengüsse zu stören. Wenn es der heilige Wetterpatron einmal gut mit den Gläubigen meint, so kann es sein, dass die Prozession durch üble Gerüche gestört wird - in manchen gemischtkonfessionellen Landgemeinden soll es heute noch üblich sein, dass sich die evangelischen Bauern durch nichts davon abhalten lassen, gerade am Fronleichnamstag Mist und Jauche auszubringen.
Auch Kindern kann dieses Fest schwer erklärt werden. So fragte ein kleiner Junge beim Anblick des tief in die Monstranz schauenden Priesters ob der "Video gucken" würde. Ein anderer Junge begrüßte den herannahenden Zug prächtig gekleideter Kirchenfunktionäre mit einem lauten "Papa - Indianer, Indianer!". Die kleine Stefanie wurde in der der linken, Tübinger Studen-tenszene groß. Ihre Großeltern nahmen das Kind mit auf eine Prozession. Zurückgekehrt in die Wohngemeinschaft, in der sie mit ihrer Mutter lebte, verkündete sie, sie sei mit Oma und Opa auf einer "Demo" mit dem Pfarrer gewesen.

Freitag, 1. Mai 2009

spd - nee!


Arme SPD - wg. permanenter Beitragserosion und ausbleibenden Parteispenden werden wohl jetzt die Wahlplakate in Billiglohnländern getextet und produziert. "Heiße Luft", Aggregat-zustand: gasförmig, hat in Deutschland weder das aktive noch das passive Wahlrecht - obwohl es ganz lustig wäre, Kandidaten mit dem o.a. Aggregatzustand in ein öffentliches Amt zu wählen. So könnte z.B. ein Furz Bürgermeister werden in der Stadt, die nicht sein darf.
Die Schöpfer des Plakats haben auch außer Acht gelassen, dass dieses Plakat in künftigen Wahlkämpfen nicht mehr wiederverwendet werden kann. Was da in Schlips und Kragen daher kommt, gemahnt sehr stark an einen Revolver - und wenn die SPD mit ihren Vorstellungen durchdringt, ist irgendwann nicht nur der Besitz von Waffen und waffenähnlichen Geräten strafbar, sondern sogar schon die Abbildung derselben.

Freitag, 24. April 2009

Grüße an liumang-tu

Hallo, Waffenfreundin und Konsorten!
Wahrscheinlich blutet Euch das Herz wie die Schwaben mit Schießeisen umgehen. Rätseln ist erlaubt - wird hier eine "Radom" oder eine "Star" verkokelt? Nach dem Amoklauf eines seelisch gestörten Jungen sah sich die Politik und die Journaille mal wieder veranlasst, sich als Hobbykriminologen zu betätigen. Dieses inkompetente Pack hat in solchen Fällen immer gleich eine von Teilen der Bevölkerung akzeptierte Erklärung zur Hand - es gibt zu viele Waffen im Volke! Dankbar, das Furchtbare erklärt zu bekommen, trottteten tatsächlich einige Mitbürger auf's Amt und lieferten dort Opas Flinte ab, die bislang friedlich auf irgendeinem Speicher vor sich hinstaubte. Dafür wurden sie von der Presse gelobt und im Sindelfinger Wald wurde eine Art Hexenverbrennung (s.o)zelebriert. Die "bösen" Waffen wurden eingeschmolzen, exportiert und in Italien zu Baustahl verarbeitet! Dabei waren Museumsstücke, Baujahr ca. 1840, und ein potentieller Amokläufer hätte wahrscheinlich zwei Leben gebraucht, um dafür auch nur eine funktionsfähige Patrone zu finden. Jetzt hat die Landesregierung auf ein in Jäger- und Sportschützenkreisen zirkulierendes Flugblatt eines am Rechtsstaat zweifelnden Ex-Soldaten und Sportschützen reagiert, der seine Kumpels aufforderte, den jetzt wieder wahhlkämpfenden Politikern bei ihren öffentlichen Auftritten einige entlarvende Fragen zu stellen. Es wird zurück gerudert und eine Expertenkommision des Landtags soll Möglichkeiten erforschen, derartige Schüler - Amokläufe zu vermeiden. Der renommierte Kriminalpsychologe Gallwitz wird jetzt wieder gehört, der darlegt, dass diesem Problem mit einer weiteren Verschärfung der Waffengesetze nicht beizukommen sei. Amerikanische Kriminalisten bezeichnen derartige Amokläufe als "Loner and looser deliquency" und offenbar gibt es auch in unserem Lande Jugendliche, die sich als "Loner und Looser" fühlen. Viele haben den Eindruck, keiner würde sich so richtig für sie interessieren. Siehe hierzu:
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1277416793
Auch wenn ich Dir , liebste xiaomo, jetzt auf den Geist gehe - das hat auch etwas mit dem Neoliberalismus zu tun!

Freitag, 10. April 2009

Frohe Ostern!

Vielfach kombinierter Oster, was sagst Du dazu - nach dem Oster-hasen gibt's jetzt offenbar auch noch Oster-mäuse! Xiaomo wird sich nun beeilen, auch noch eine Oster-katze aufzutreiben

Mittwoch, 1. April 2009

April, April!


Die als "erste Nackt-Lesung" angekündigte Vorstellung eines Buches über FKK in der DDR hat sich als Aprilscherz herausgestellt. Die für Dienstag in Berlin angekündigte hüllenlose Lesung fand nicht statt. (Quelle: n.tv)
Anregung für die Legislative: Statt die "Lesungen" eines Gesetzentwurfes mit prosaisch mit 1,2.. zu numerieren würde eine "Nacktlesung" sicher auch diejenigen Parlamentarier ins Plenum locken, die man sonst nie dort sieht. Auch das Interesse des Bürgers auf der Tribüne am Gesetzgebungsverfahren würde gesteigert werden................

Dienstag, 31. März 2009

Bankfurt 28.03.09


Totgesagte, sagt man, sollen zwar lange leben - aber diesmal hat's ihn schon stark erwischt; Kappi - den alten Dreckskerl. Halt zu wüst gelebt - das hat er nun davon! Die "Kostümprobe" für sein Leichenbegängnis hat zu seinem Lebenswandel gepasst - er ließ uns wieder mal im Regen stehen! Allerdings hat sich die kräftig herbeigesungene "Sonne" (Man kennt ja das symbolhafte Lied der uneinigen deutschen Linken, die nie wissen, ob sie die durstigen Kehlen im Wirtshaus "Zur Sonne" oder in der Kneipe "Zur Freiheit" netzen sollen) gegen 16:00 doch noch blicken lassen und die nassen Klamotten wieder getrocknet. Ansonsten war es ein riesiges, linkes Familienfest - Begegnungen, mit den Leuten, die man dort immer trifft und mit solchen, die man dort nie erwartet hätte. Ein Genosse traf eine Rentnerin aus Nürtingen, die noch nie in ihrem Leben bei einer Demo war und jetzt ein Plakat vor dem Bauch trug, auf dem sie den Verlust fast ihrer ganzen Ersparnisse durch die ihr von ihrer Bank aufgeschwatzten Lehman-Zertifikate bekannt gab. Der Zug ging durch's gespenstisch leere Bankenviertel. Aus dem "Hilton" schauten einige sorgfältig gestylte Damen heraus, die wir artig durch Schwenken der Kopfbedeckungen und unserer Fahnen grüßten - sie fanden das wohl eher unartig? Unweit vom "Hilton" mußte ich mal wieder fetstellen, dass Frauen, selbst wenn man(n) sie gut zu kennen glaubt, immer für eine Überraschung gut sind. Zwischen "Rolex" und "Bally" Laden glänzte "Lilo's Boutique" - davon hat sie mir noch nie etwas erzählt! Mal fragen, ob sie wirklich nebenberuflich mit Luxus-Anziehsachen handelt? Die Gastronomie um den Römer machte glänzende Geschäfte - außer mit Oskar. Der wurde von einigen Vermummten mit Eiern und Tomaten beköstigt, wobei er allerdings wegen der ungwohnten Art der Darreichung etwas Probleme mit dem Verzehr hatte. Hoffentlich mußte er nicht zu sehr hungern!
Ansonsten berichtete die "Junge Welt":
"V or dem Frankfurter Rathaus verbrannten Antikriegsaktivisten einen Papp-Panzer, um auf den Zusammenhang zwischen Krieg und Krise hinzuweisen. Während der Rede von Linksparteichef Oskar Lafontaine wurde dieser aus einem direkt vor der Bühne plazierten Block autonomer Gruppen mit Pfiffen, Sprechchören und Eierwürfen massiv gestört. Die meisten Teilnehmer reagierten mit völligem Unverständnis auf diese Spaltung einer Bündnisdemonstration.

Viel Applaus bekam hingegen Tom Adler, Daimler-Betriebsrat und Vertreter der Gewerkschaftslinken, als er deutliche Kritik an den Gewerkschaftsvorständen übte: »Wir brauchen keinen Schulterschluß mit den Zetsches, Winterkorns und Schaefflers, sondern ein breites Bündnis vom Umweltaktivisten bis zum Automobilarbeiter, um den dringend benötigten Protest zu steigern. Wir müssen jetzt nicht Dampf ablassen, sondern den Kessel einheizen.«"

Montag, 16. März 2009

Arme Eisenbahner!

"Der Teckbote" 12.03.09


Das ist schon bitter für die Mitarbeiter der Deutschen Bahn: Im Schlafwagen dürfen sie kein Nickerchen machen, die teuren Speisen im Speisewagen können sie sich nicht leisten und auch
die Triebwagen sollten zur Vermeidung von Mißverständnissen über deren Funktion im Bahnverkehr umbenannt werden!

Donnerstag, 5. März 2009

Noch ne Demo - zum Mont Asterix

Sieht er nicht aus, wie einem Asterix-Heftchen entsprungen? Nur ist an dem Denkmal und seiner Geschichte das Meiste falsch.
Der Typ, der hier dargestellt wird, ist ganz sicher nicht im Miniröckchen herumgelaufen - er war Germane und die trugen Hosen! Sie hatten auch keine Flügelchen am Helm, da diese die Kopfbedeckung allenfalls destabilisiert hätten.
Er soll Hermann geheißen haben - dies ist aber nirgends verbürgt. In der Historie ist er als Arminius bekannt.
Er soll die Germanen vom "römischen Joch" befreit haben. Na ja! Der Typ war zwar germanischer Abkunft jedoch in Rom ausgebildet, römischer Bürger, römischer Ritter (eques) und Offizier. Es gibt Hinweise, dass er eher einer jener "Befreier" war, die aus der Kolonial-geschichte bekannt sind. Angehöriger einer einheimischen Elite, der eine "fremde" Elite abgelöst hat und sich an deren Stelle die Taschen füllte. Sein wohl sehr "einnehmendes" Wesen hat seine eigene Sippe so gegen ihn aufgebracht, dass sie 21 n.Chr. umbrachte. In aller Munde ist heute noch seine Frau. Unsere Freunde mit den Häkelmützchen und Oversizejeans würden sagen: "Dem Hermann sein Tuss" - und recht haben sie; die Dame hieß Thusnelda.
Falsch ist, dass seine Guerilla-Aktion, mit der er 9 n.Chr. drei römische Legionen nieder machte, die Römer nachhaltig aus Deutschland vertrieb und Feuchtwanger ist wohl recht zu geben, dieser Erfolg "praktisch ohne Bedeutung für den Fortgang der Geschichte" war.
Andere sehen das anders. Die NPD lädt am 07.03.09 zu einem Gedenkmarsch nach Osnabrück ein. Motto:"Die Hermannschlacht-2000 Jahre Kampf gegen Überfremdung-für nationale Selbstbestimmung" Im Einladungstext wird erklärt: "Von Anbeginn an ist die Geschichte unseres deutschen Volkes geprägt vom Kampf ums Dasein!" Der "römische Imperialismus" wird beschuldigt"unsere germanischen Vorfahren ihrer nationalen Selbstgestimmung und ihrer kulturellen Eigenart" beraubt zu haben. Aber: "ein kleines Volk, geschart um einen großen Führer zwang ein Weltreich in die Knie" - gerne würde jeder da nur an das kleine, unbezwungene Dorf in Gallien denken und dessen Führer Majestix! Wenn die Neonazis wenigstens in Miniröckchen und Flügelhütchen auftreten würden, wär es eine Freude für das noch nicht ganz fassenachtentwöhnte Auge. Obwohl sich wahrscheinlich jeder als kleiner Hermann (nein...natürlich nicht Göring!) fühlt, wird er sich nach Kräften vermummen - außer vielleicht die Doktores Walter Staffa und Rolf Kosiek vom "Deutschen Kreis" in Nürtingen. Die werden von dem hoffentlich anwesenden Verfassungsschutz mit einem freundlichen "so - auch da!" begrüßt werden. Ansonsten wird wahrscheinlich das zu erwartende Sauwetter dafür sorgen, dass außer ein paar Unbeirrbaren in Wetterkleidung und mit Regenschirmen die Veranstaltung "praktisch ohne Bedeutung für den Fortgang der Geschichte" bleibt.

Auf geht's - jetzt das Maul aufmachen!


er Kapitalismus steckt in seiner schlimmsten Krise seit 1929. Sie hat verschiedene Gesichter: die Beschleunigung des Klimawandels, Kriege um den Zugang zu Rohstoffen, Hungerrevolten, Finanzmarkt-Crash und Rezession. Ausgehend von den Industrieländern wird auch der globale Süden hart getroffen, weil noch weniger Mittel für Klimaschutz und Entwicklung bleiben, und weil die globale Konkurrenz um Märkte und Profit noch brutaler zu werden droht. Millionen Menschen verlieren ihre Arbeit, ihre Wohnungen und ihre Lebensperspektiven.

Zeit für Systemwechsel - Für eine solidarische Gesellschaft

Die Entfesselung des Kapitals und der erpresserische Druck der Finanzmärkte haben sich als zerstörerisch erwiesen. Ein anderes Weltwirtschaftssystem ist nötig. Eines, das Mensch und Natur dient; das auf den Prinzipien globaler Solidarität, ökologischer Nachhaltigkeit und demokratischer Kontrolle aufbaut. Dazu gehört, dass Bildung, Gesundheit, Alterssicherung, Kultur und Mobilität, Energie, Wasser und Infrastruktur nicht als Waren behandelt werden, sondern als gesellschaftliche Leistungen, die allen Menschen zur Verfügung stehen müssen.

Die Reichen und Profiteure sollen zahlen

Wir wollen, dass die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten werden. Das globale private Geldvermögen hat im Jahr 2007 die Summe von 105 Billionen Dollar erreicht und ist in acht Jahren um 50 % angestiegen. Das ist das Ergebnis einer massiven Umverteilung von Unten nach Oben, von Süd nach Nord, von den BezieherInnen von Lohn- (Ersatz-)einkommen zu den Kapital- und Vermögensbesitzern. Den Banken und Fonds war kaum ein Risiko zu groß im Kampf um die höchsten Renditen. Etwa ein Tausendstel der Weltbevölkerung hat davon besonders profitiert. Die Milliarden, die jetzt zur Sanierung des Finanzsektors ausgegeben werden, dürfen nicht auf Kosten der großen Mehrheit gehen. Wir werden nicht hinnehmen, dass Beschäftigte, Erwerbslose, RentnerInnen, SchülerInnen oder Studierende die Zeche zahlen! Genauso wenig darf die Krise auf die Länder des Südens oder die Umwelt abgewälzt werden.

Wir überlassen den Herrschenden nicht das Feld

Der Welt-Finanzgipfel der G20 setzt auf alte Strukturen und Machtverhältnisse.
Die Regierungsberater, Wirtschaftsvertreter und Lobbyisten sind nicht vor Scham im Boden versunken, sondern betreiben weiter ihre Interessenpolitik. Um Alternativen durchzusetzen, sind weltweite und lokale Kämpfe und Bündnisse (wie z.B. das Weltsozialforum) nötig - für soziale, demokratische und ökologische Perspektiven. Die Demonstrationen am internationalen Aktionstag zum G20-Gipfel sind erst der Anfang.

Menschen vor Profite

Wir demonstrieren für Sofortmaßnahmen, die den Opfern der Krise helfen,
aber gleichzeitig den ökologischen und demokratischen Umbau der Wirtschaft
vorantreiben – als Schritte auf dem Weg in eine solidarische Gesellschaft:

  • Für umfangreiche Investitionsprogramme ...
    ... in Bildung, Umwelt- und Klimaschutz, öffentliche Infrastruktur und Gesundheit.
  • Für einen sozialen Schutzschirm für Beschäftigte, Erwerbslose und RentnerInnen: armutsfester gesetzlicher Mindestlohn. Weg mit Hartz IV und Agenda 2010, für sofortige Erhöhung des Eckregelsatzes - existenzsichernd und ohne Sanktionen gegen Erwerbslose. Weg mit der Rente mit 67, für armutsfeste Renten ohne Lebensarbeitszeitverlängerung. Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnverzicht statt Massenentlassungen und Arbeitslosigkeit. Die notwendige Konversion z.B. der Automobilindustrie darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfinden
  • Dafür, dass die Profiteure die Kosten der Krise bezahlen: Mit einer Sonderabgabe auf große Vermögen, und einer Millionärssteuer. Der Bankenrettungsfonds muss von den Banken finanziert werden. Eine “Bad Bank”, die lediglich die Verluste sozialisiert, darf es nicht geben.
  • Für die demokratische Ausrichtung von Wirtschaft und Banken. Der private Bankensektor muss gesellschaftlich kontrolliert und am öffentlichen Interesse orientiert werden. Die Steueroasen sind endlich zu schließen; Banken, die dort arbeiten müssen bestraft werden. Das weltweite Finanzsystem muss reguliert und demokratisch kontrolliert werden. Hedgefonds und andere spekulative “Instrumente” sind zu verbieten. Betriebe, die öffentliche Finanzhilfe bekommen, dürfen nicht entlassen. Die Beschäftigten brauchen Veto-Rechte bei grundlegenden wirtschaftlichen Entscheidungen. Das politische Streikrecht muss für alle gelten.
Die Krise darf nicht auf die Menschen des globalen Südens und die Natur abgewälzt werden. Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe und den weiteren Raubbau sind überfällig und müssen schnell umgesetzt werden. Geld zur Bekämpfung der Armut und für solidarische Entwicklung der Welt muss zur Verfügung gestellt werden. Die Liberalisierung von Finanzmärkten und Handel ist zu stoppen und zurückzunehmen.

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Dienstag, 3. März 2009

Wem das Lachen vergangen ist.....

....und so ungern tanzt wie der Ranzabuffer und wie sein "alter ego" sollte wenigstens in das Liedchen von Konstantin Wecker einstimmen:

Wenn die Börsianer tanzen,
heben sie verzückt das Bein,
lassen dann in den Bilanzen
auch mal Fünfe grade sein.

Ihre spitzen Köpfe wackeln
schwer gerötet aufs Parkett.
Und gewisse Damen dackeln
hinterher und sind sehr nett.

Manchmal nehmen sie ein Näschen,
wenn der Kurs sie mal verkohlt,
mieten sich ein dralles Häschen,
das ihnen den Arsch versohlt.

Denn dann scheißt sichs’s wieder besser
auf den dummen Rest der Welt.
Ach, schon immer lief ins Messer,
wer’s nicht mit den Sieger hält.

Ja, sie spielen Gott, und wir
kaufen, wie die Lämmer fromm,
zwar bankrott, doch voller Gier
Aktien der Telekom

Manchmal springen sie aus Fenstern,
wenn der Dow Jones wieder fällt.
Dann gehörn sie den Gespenstern
der Betrogenen der Welt.

Meinetwegen solln sie springen,
muss nicht nur ein Freitag sein.
Wünsche glückliches Gelingen –
und mir fällt ein Grablied ein:

Wenn die Börsianer tanzen,
heben sie verzückt das Bein,
lassen dann mit ihren Schranzen
auch mal Fünfe grade

Sonntag, 25. Januar 2009

Ich bin's nicht immer

Nicht immer hat der Ranzenbuffer seine Finger im Spiel, wenn sich im Schönbuch Unerklärliches ereignet. So hatte an einem Tag im Jahre 1939 der Tübinger Nazi-Kreisleiter nach Bebenhausen eingeladen. Der hörte auf den Namen Rauschnabel; wegen seiner großen Liebe zu starken Getränken hatte der Volkswitz allerdings seinen Namen in "Saufschnabel" umgeformt. Er war einer jener Kleinbürger (ursprünglich Dorfschullehrer), denen die Nazis nach dem verlorenen ersten Weltkrieg zwar keine Reichtümer versprechen konnten (die hatten diejenigen, die sie schon vor dem Krieg hatten!) aber Ansehen, Uniform und ein bisschen Teilhabe an der Macht. Wie dankbar er seinem Führer war zeigte er u.a. durch seine tatkräftige Mitwirkung an der Inbrandsetzung der Tübinger Synagoge in der "Reichskristallnacht".
Selbstverständlich gehörte er auch zu denen, die in ihrer Machtbesoffenheit einen großbürgerlich-aristokratischen Lebensstil (oder das, was sie dafür hielten) nachzuäffen suchten und so sollte im Refektorium des ehem.Klosters Bebenhausen ein Wildsauessen stattfinden. Die ganze NS-Prominenz der Umgebung und nicht wenige Mitläufer waren eingeladen. Nur nicht der Waiblinger-Willy und der Schorsch Gauger von der Tübinger Unterstadt; die waren zu ihrem Leidwesen als ehemalige Reichsbannerleute dafür um so öfter bei der Tübinger Gestapo "eingeladen". Gleichwohl gönnten sie den Festgästen deren Freude über die Einladung zum Mahle von Herzen und eilten, versteckt im Walde, ebenfalls Bebenhausen zu. Ein bisschen Spass wollten sie auch haben!
Das Fest begann mit Hörnerklang und einer Rede des Gastgebers, dessen Zunge allerdings etwas schwer gewesen sein soll. Dann begann das große Schmausen, das jedoch jäh endete, als durch ein geöffnetes Fenster plötzlich eine Tränengaskerze herein flog und die Gäste kotzend, hustend und um Atem ringend den Ausgang zu erreichen suchten. Der konnte allenfalls einen beleibten Abt aber nicht ein ganzes Schock um ihr Leben fürchtender Nazis auf einmal durch lassen. Das Chaos war perfekt und wäre fast noch schlimmer geworden, weil die Tränenblinden und kaum ihrer Sinne Mächtigen sofort ihre Dienstpistolen aus den Halftern zogen und damit wüst herumfuchtelten. Dem Willy und dem Schorsch konnten sie nicht gefährlich werden. Schon lange barg sie der Wald und es gibt ein Plätzchen dort, das bekannt ist für seine schöne Aussicht auf die ganze Klosteranlage.........

Auch die schon erwartete Vernehmung durch die Gestapo konnte keine Beweise für die Täterschaft der beiden erbringen und ein missmutiger Beamter musste sie laufen lassen. Er ermahnte sie noch, sofort Meldung zu machen, wenn ihnen irgendwelche Hinweise auf die Täter bekannt würden. Der Willy konnte sich da die Bemerkung nicht verkneifen." Des Stückle hätt' faschd vom Ranzabuffer sai könna.....!" Worauf der Gestapo Beamte erwiderte, er soll "bloß sai domma Gosch halda" sonst würde er ihm so den "Ranzen" verhauen, wie es eine ganze Kompanie Ranzenbuffer nicht besser könnten.

Samstag, 24. Januar 2009

Freie Narren und freie Geister

Jeder hierzulande ist ein bisschen Ranzabuffer und deshalb haben die freien Fasnetsnarren aus Dettenhausen einer Maskenfigur diesen Namen gegeben. Die Narren dort sind "frei" weil sie keinem Narrenverband angehören und sich nicht von traditionsbewußten Frohsinnsfunktionären oder dito Bürokraten knechten lassen wollen. Dettenhausen liegt an der alten und seit jeher viel genutzten Poststraße von Stuttgart nach Tübingen, weshalb den "Häusermern" (wie sie sich nennen) eine gewisse Weltläufigkeit nachgesagt wird. Die Gastronomie wartet mit einigen empfehlenswerten Lokalitäten auf und das schön gelegene Freibad im Schaichtal erfreut sich großer Beliebtheit. Nächste Ansiedlung in Richtung Stuttgart ist Waldenbuch, wo sich die von xiaomo geschätzte Dopefabrik befindet.
Unweit von Dettenhausen auf einer gerodeten Waldfläche befindet sich der "Einsiedel" ein ehemaliges Kloster. Da soll ich zu meiner Zeit als Sichtbarer als Jäger gewohnt haben - ein wüster Kerl, versoffen, fluchend, ein schlimmer Hurenbock und gezaubert soll er auch haben. Stimmt natürlich nicht - oder vielleicht nur ein bißchen! Ich bin ein freier Geist und bin - ganz einfach! Keinem jenseitigen Funktionär oder Bürokraten unterworfen! Ich bin nicht allein - der Schönbuch verfügt über eine zahlreiche und vielfältige Unsichtbarenpoulation. Davon wird noch die Rede sein!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Horidoh und Hussasa

Der Wind braust durch den Schönbuch. Es ist Nacht. Kein Stern am Himmel und wehe dem, der jetzt unterwegs sein muß. Raschelnde, pfeifende, knarrende Geräusche dringen an das Ohr, Seufzen? Donner? Schüsse......Schwaches, fahles Licht dringt durch Zweiggerippe, Ranken greifen an, riesige, schwarze Bäume versperren den Weg.......und in der Seele steigen Bilder auf, Vergessenes, Erträumtes, schon lange überwunden Geglaubtes! In einer solchen Nacht vor vielen Jahren bin ich geboren. Ein verschreckter Wanderer, froh der schwäbischen, grünen Hölle entronnen sein, versuchte bei einem Glas Trollinger in der "Sonne" in Bebenhausen oder in der "Krone" in Gniebel der Erlebte zu fassen, einzugrenzen, verständlich und erträglich zu machen. Einige Zechgenossen halfen, erzählten, beflügelt vom Trollinger, eigene Erlebnisse in jenem ausgedehnten Waldgebiet, das sich vom Südrand der Filder bis vor die Tore Tübingens und von Herrenberg bis fast Nürtingen erstreckt. Vielleicht stolperte einer im dunklen Wald und versuchte seiner Umwelt übernatürliche Wesen als Urheber seiner Blessuren darzustellen; ein anderer schämte sich vielleicht bei einer Prügelei den Kürzeren gezogen zu haben. Und wieder ein andrer erzählte von ähnlichen Vorfällen, die er an anderen Wirtshaustischen erfahren hatte. Oftmals schon habe es im Schönbuch derbe Püffe in den "Ranzen" (schwäb. für Rücken, Leib) gegeben und der Urheber derselben sei nicht von dieser Welt gewesen. Damit hatte ich meinen Namen - dr Ranzabuffer! Immer wenn Unerklärliches im Schönbuch passierte, wenn man von eigenen Fehltritten oder Tolpatschigkeiten ablenken wollte, hatte man einen Schuldigen. Mancher Aufschneider, Wichtigmacher, manches Klatschweib ersann neue Taten des Ranzenbuffers, die bei ihrem Weg von Ohr zu Ohr und von Mund zu Mund vielfältig verändert , aufgebläht und den Zeitläufen angepasst wurden. So lebe ich denn heute noch, wenn die Jäger, die Förster und andere aus und um den Schönbuch zusammen sitzen. Mit Hilfe einer klugen Frau, die besser mit dem Internet umzugehen weiß, als ein viel hundert Jahre alter Waldschrat, bin ich nun in der elektronischen Welt angekommen. Seht Euch vor!